Zur Liebeszeit verabreden, wie lange das schon wieder her ist. . .
Das war einmal normal, am Anfang, verabredet, sich getroffen, Herzklopfen!
Dann schlägt der Alltag zu: alles wird normal, keine wirkliche Zeit, mit dem Kopf noch im Geschäft, Ängste vielleicht. . .
Als ob es ein Naturgesetz wäre, sind Paare häufig ab dem 2. Jahr schon sehr viel nüchterner miteinander geworden. Ist eben alles nicht von Dauer – scheint die einhellige Meinung zu sein.
Verliebtheit ist wie ein Vorschuß, während dessen “Verzehr” wir erlernen können zu lieben.
Haben wir lieben gelernt, lieben wir, weshalb sollte das Herzklopfen ausgerechnet wegen des Alltages weniger werden?
Ist Alltag so aufregend?
Eher nicht, aber es passiert uns allen so leicht, wenn wir nicht wachsam sind. Lieber weniger – als gleichgültig nebeneinander den Protagonisten im Fernseher beim gespielten Leben zuschauen!
Sich bewusst dosiert informieren und dann ganz präsent sein, sich wieder verabreden miteinander, dem “Du” wieder den Stellenwert einräumen den “Du” hattest.
Ganz dasein und sei es zum gemeinsamen Abendessen. Genau jetzt, wenn beim gemeinsamen Essen das Telefon oder an der Tür geklingelt wird: “Hätte ich am ersten gemeinsamen Abend diesem Wunsch eines Anderen jetzt zu uns herein zu dürfen entsprochen?”
Natürlich ist hier nicht das symbiotische Abschotten gegenüber unseren Mitmenschen gemeint. Aber zwischen diesen beiden Extremen, dem alltäglichen für alle Störungen offen und dem generellen Abschotten liegt der Weg, den beide Liebende stets neu definieren dürfen.
Dies stellt einen wunderbaren Aspekt der Liebesbeziehung dar.
Achten wir die Zeit miteinander, wird sie sicher nicht immer – aber oft glückliche Augenblicke zaubern!