Arbeit mit dem Inneren Kind

Bevor wir mit unserem Inneren Kind arbeiten können, dürfen wir “Es” in uns zuerst einmal wahrnehmen.

Wir alle haben in uns diese ungehörten Kinder.
Dazu ist wichtig zu wissen, Kinder leben nicht nur mit – sondern auch gerade durch ihre Eltern – sie nehmen also immer eine natürliche Loyalität zu ihnen ein.
Fatal ist dies, wenn ein berechtigtes Bedürfnis des Kindes z.B. gegen die Erlaubnis der Eltern verstößt.
Nach anfänglicher Wut werden sie still, kehren ihre Gefühle durch die im Unbewussten befindliche Abwehr nach innen.
Eine Form der Wut, die Resignation, ist angelegt. Geht dieser Vorgang häufiger vor sich, sammeln sich auf diese Weise resignative Anteile an, es kommen möglicherweise depressive hinzu.
Die Haltung des Kindes ändert sich, Gefühle werden zu inneren Botschaften, zur Haltung: “Ich bin verkehrt!” (Kinder sind immer loyal gegenüber den Eltern!!!)

Diese Haltung ist für Andere spür- und sichtbar!
“Ich bin verkehrt!” wird nie Klassensprecher.
“Ich bin zuviel!” äußert kaum Bedürfnisse.
“Ich bin falsch!” wird leicht zum Opfer. Übergriffe und missbräuchliche Handlungen passieren eher den stillen Kindern . . .

Im Erwachsenenalter, (z.B. in der “Mitlifecrise”) tauchen plötzlich totale Umbruchsituationen oder in der Beziehung bestimmte Muster auf.

Streitigkeiten in der Partnerschaft oder am Arbeitsplatz sind häufig Ausdruck unserer Inneren Kinder.

Was hat der Konflikt mit meiner Frau mit meiner Mutter zu tun?
Bestimmt kommen einem solche Fragen, wenn einem vorgehalten wird: “Ich bin doch nicht deine Mutter!”

Weshalb empfinde ich es so immens wichtig mit dem Chef um diese mir so wichtigen Dinge so ausführlich zu streiten?
War es nicht ähnlich mit dem Vater damals? Brach Vater – bewusst oder unbewusst – damals den Streit ab, ging ihm immer aus dem Weg?

Unsere Inneren Kinder sind Anteile unserer Persönlichkeit, die in ihrer Entwicklung gehemmt, unterbrochen oder einfach noch nicht völlig gereift sind.
Sie suchen aus dem Unbewussten heraus immer nach Gelegenheiten nachzureifen, sich zu entwickeln – einfach erwachsen zu werden.
Geben wir ihnen doch die Gelegenheit dazu!